Der Tod
 
Nimm eine Sanduhr,
lass sie einfach laufen,
hat ihr Lauf einmal begonnen,
dann siehst du genau, Korn für Korn,
wenn das vorbestimmte Ende naht.

So ist es mit allem Geschaffenen,
die Natur weiss um ihre Grenzen,
ja nach der Dauer Leben,
die von ihr selbst gesetzt wurde,
gibt sie jedem seine Zeit.

Der Tod ist das Ende des Tagewerks,
das Ausfallen der eigenen balsamischen Heilkraft,
das Verlöschen des Vernunftlichts der Natur,
die Scheidung der Großen 3:
Leib, Seele und Geist.

Dann geht es zurück in den Mutterschoss,
dem Nichts, wo alles seinen Anfang nahm,
dem Paradies der sich selbst umschlingenden Null,
bis der neue himmlische Leib,
zum nächsten Mal geboren wird.



© Balder 2006


 

 

 

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