Das Altertum überliefert uns die Zahl 8 als die glückhafte 8. Denn wie in der geschaffenen Welt hinter den 7 Sphären der Planeten die 8e, die Sphäre der Fixsterne lag, so lag auch hinter den 7 Toren im Mithrasmysterium das 8. Tor, der Berg der Verklärung, auf dessen Durchschreiten die Mysterien den Sucher vorbereiteten, damit er nach seinem Tode in seine Lichtheimat eingehen konnte. Die 8 ist auch das Zeichen für das kosmische Gleichgewicht, 8 Speichen hat das Glücksrad.

Bei den Babyloniern hatte die 8 die Bedeutung einer Zahl der Gottheit, in den babylonischen Turmtempeln wohnte die Gottheit im 8. Stockwerk, einem lichtleeren Raum. Von hier aus entwickelte sich die 8 zu einer Zahl des Paradieses.

Der Islam glaubt, das es 7 Höllen, aber 8 Paradiese gibt, denn die Barmherzigkeit Gottes ist größer als sein Zorn. 8 Engel tragen den Gottesthron auch nach islamischer Auffassung.

Im Alten Orient gab es ein achtmontiges elamitisches Venusjahr, das in Form eines 8eckigen Sternes, einem Ischtar-Symbol aus gedrückt wurde. Das Oktagramm, das sich hieraus entwickelte, hat den Charakter eines glückbringenden Amuletts.

So wurde die 8 als Glückszahl in die hebräische und von dort dann in die christliche Tradition übernommen:

* 8 Menschen wurden in der Arche gerettet
* der Tempel wird 8 Tage lang gereinigt
* die 8 erscheint als Rückkehr zum Ursprung, zur Erfüllung dessen, was die 7 vorbereitet hat
* Abraham hat 8 Söhne, vollkommenes Glück
* der griechisch geschriebene Name Jesu ergibt die Summe 888, die Verstärkung der heiligen 8
* 8 ist die erste Kubik-Zahl (2 hoch 3)
* Taufbecken sind vorzugsweise 8eckig
* 8 Seligpreisungen der Bergpredigt

Auch unsere freundlichen Chinesen haben ihre 8 Kostbarkeiten des Konfuzianismus. Unter Aufteilung der erdhaften 4 gelangt man zu den 8 Winden, 8 Pfeilern des Himmels und 8 Pforten für die Regenwolken. Obwohl die 8, als gerade Zahl eher der Weiblichen Seite zugesprochen wird, bestimmt sie in China das Leben des Mannes:

* mit 8 Monaten bekommt er Milchzähne
* mit 8 Jahren verliert er sie wieder
* mit 2 * 8 Jahren wird er mannbar
* mit 8 * 8 Jahren zeugungsunfähig
* der gelehrte Mann hat 8 ihm eigene Symbole
* (8*8 = 64 Figuren des I-Gings)

Weitere Beispiele sind die 8 Beine von Odins Roß, die 3 langen Runenreihen zu je 8 Runenzeichen.

Die 8 wird auch gerne als Rundzahl erwendet, wie z.b. in 8 Tagen, womit man aber eigentlich eine 7 tägige Woche meint.

In der japanischen Tradition ist die 8 eine Zahl, die Unendliches zusammenfasst, Japan wurde in ältester Zeit als "Groß-8-Inseln" bezeichnet.

Witzigerweise wird die 8 auch im Tarot als Zeichen der Unendlichkeit interpretiert. Die liegende 8, die sogenannte Lemniskate, ist das mathematische Unendlichkeitszeichen. Wenn man sich diese Figur näher betr8et, erkennt man darin den Ausdruck einer unendlichen schwingenden Bewegung. Es ist die Bewegung, wie ein Ein- und Ausatmen, wie eine Schwingung, die zwischen 2 extremen Polen, in der Mitte ausgeglichen und integriert wird. Dies ist die Stärke der 8.

Die 8 ist die 4. gerade Zahl und damit Ausdruck höchster Spannung. Als dritte Potenz der 2 ist sie gerade die höchste Steigerung, und sowas von geistig geladen (3).

So findet man in der 8 beides: den Gegensatz und die Harmonie. Als ausgleichende, alle Gegensätzlichkeit umhüllende Bewegung, ist die 8 Sinnbild für bis in die Unendlichkeit gesteigerte polare Spannung, aber eben auch des Gleichgewichts und der Harmonie.

Wenn du die 7 feinstofflichen Zentren zwischen Scheitel und Steissbein aufträgst, erhält man folgendes Bild:

3 untere Zentren und 3 obere Zentren, die sich in der 4 zusammenfinden. Die 4 ist das Herz und liegt genau in der Mitte. Die 8 umhüllt den ganzen Menschen, es zentriert in seiner Wesensmitte und verbindet den tiefstes Abgrund seines Unterbewußtseins mit den höchsten Gipfeln seines Geistes.

Mit der 7 sind wir in die Tiefen des Kosmos eingetaucht, und nun öffnen wir mit der 8 die Hallen der Weisheit. Damit erwachen im Menschen die sogenannten okkulten (übernatürlichen) oder von mir aus auch magischen Fähigkeiten. Dadurch entstehen neue Möglichkeiten, aber auch klar, neue Gefahren. Dies ist der eigentliche Grund, warum es so viele von uns gerade so heftig schüttelt, denn diese Schwelle birgt eine ganz neue Gefahr, und es ist wichtig, das wir uns der Kräfte bewusst werden, die in und um und um uns herum wirken.

Der einzigste Grund, warum uns diese Kräfte gegeben wurden, besteht darin, volle Herrschaft über uns selbst zu erlangen, über unsere niedere Natur, über unsere Schwächen, über unser geistiges Erbe, und Besitz zu nehmen, über all unserer Kräfte und Fähigkeiten.

Leider sind die Menschen eher an schwarzer oder weisser Magie, und allerlei okkultem Firlefanz interessiert, an sensationellen Heilungen und sonstigem Kram. Die Meisterung der 8 ist eine Frage der allerhöchsten Ethik. Hier geht es um die absolute Reinheit der Motive. Die 8, ich hab es vorher aufgezählt, durchdringt alle führenden Religionen. Die Frage der Ethik ist nicht irgendwo notiert, sondern sie liegt in uns selbst begründet. Nicht alles was wir können, sollten wir auch tun. Durch die Wachsamkeit des Menschen, die Überwindung des Egos, durch erkennen von Stolz, Eitelkeit, M8hunger und sonstigem Kleingedruckten, erhält der Mensch seinen letzten Schliff.

Der Merkusstab in der Hand des Magiers, auch Sinnbild des geistigen Heilens, wie auch der Heilkräfte der Natur. In seiner ursprünglichen Form ist er das Symbol der Integration der positiven und der negativen Kräfte des Menschen, sowie der Verbindung unserer höheren und niederen Natur in unserer Wesensmitte.

Es ist für keinen zu früh, mit der Werk der 8 zu beginnen, denn es wird genügend Zeit brauchen, um das Werk der 8 zu vollenden, bevor dann zur 9, dem Novum kommen.

und wenn du die 8 auf die seite legst, hast du das zeichen der unendlichkeit.

grüße

geli