Die Kerze flackert, der Spiegel gestellt
mein Bild in orangenem Licht
Minute um Minute, ganz angestrengt locker
blick in mein verkniffenes Gesicht.
Soll mich lieben lernen, so lautet der Text,
mein Gewissen, wie kann das gehen?
Zwei prüfende Augen, ganz blau und doch nüchtern,
versuchen die Message hinter ihnen zu sehen.
Mich zu erkennen als kostbaren Menschen,
sich selbst liebend, bin wie ein Geschenk
das ich nicht haben will, drum geb ich mich weiter
cool, ganz locker, aber doch sehr ungelenk.
Bewerte mich und prüfe, das Bild vor mir
in einer Leere wie verzweifelt entspannt
was soll ich denn tun? Ich kann kaum noch sehen,
Das Gähnen hinter einer Hand.
Die Kerze verloschen, ich sitz immer noch da
mein Gewissen, es wollte nicht gehen
ein letzter Versuch, ein letzter Gedanke:
Mein Gott, wie bin ich schön.
© Balder 2004