Eines Abends, still und leise,
macht sich der Elfenprinz auf die Reise.
Er reitet zu seiner Elfenmaid,
die auf ihn wartet schon lange Zeit.
In seinen Händen er eine Schatulle hält,
darin ist aber gar kein Geld.
Es ist für seine Elfenmaid,
etwas besonderes, was sie erfreut.
Ein kleiner güldener Fingerreif,
für ihre zarte linke Hand.
Sie wird sich freuen, wie jeder weiß,
über dieses Freundschaftspfand.
Er kommt nun an Elfchens Haus,
wie glücklich sieht die Maid jetzt aus.
Sie führt ihn in die Stube hinein,
und will mit ihm alleine sein.
Bei Kerzenlicht und Wein,
während draußen wacht der Mondenschein,
steckt er ihr ganz galant,
das goldne Ringlein an die Hand.
Ein Freundschaftsring so zart und fein,
es soll das Symbol ihrer Liebe sein.
Bei der Elfe ist die Freude groß,
sie setzt sich auf des Amethysten Schoß.
Sie herzt und küsst ihn tausend Mal,
der arme Prinz, er hat keine Wahl.
Sie drückt ihn an sich und hält ihn fest,
und wünscht das ihr Amethyst sie nie verlässt.
Doch muß er fort, die Pflicht ruft ihn,
und wieder muß er von dannen zieh´n.
Doch das Ringlein, ist das Pfand,
daß er zurück kommt zu ihr ins Elfenland.
© Silvia Penka