Wermut - Artemisia absinthium

Wermut war schon im alten Ägypten eine bekannte Heilpflanze. Hippokrates verwendete ihn bei Gelbsucht und als uterusreinigendes Mittel. Plinius empfahl ihn gegen die Seekrankheit. Die hl. Hildegard gebrauchte ihn gegen Kopfschmerzen und Erschöpfung.

Wermut schützt, wie alle aromatischen Artemesia-Arten vor Behexung und Alpträumen. Man hängte ihn deshalb über der Türschwelle auf. Wer Wermut bei sich trägt, kann nicht berufen werden (Pommern). Er ist auch Bestandteil des Neunerlei-Krautes. Das Brautpaar steckt sich Wermut in die Taschen oder Schuhe, um nicht behext zu werden (Brandenburg, Thüringen, Baden). Man zierte Totenbahren und Grabe rmit Wermut und gab denselben der Leiche mit in den Sarg, um sich vor dem Verschiedenen und diesem vor Nachstellungen böser Geister zu schützen. Aus demselben Grund legte man ihn in der guten alten heidnischen Zeit bei dem Verbrennen der Leichen auf den Holzstoß. In Franken verbrennt man ihn zum Schutz des Viehs am Weihnachts- und Silvesterabend im Stall. Am Niederrhein wurde in die für die Grundmauern gegrabenen Gruben eines Bauernhauses Salz, Asche, Getreide und Wermut gestreut, um jeden Spuk abzuhalten. Wichtig ist, das Wermut als schützende Pflanze nicht abgeschnitten werden darf, sondern mit der linken Hand abgerissen werden muss. In Süditalien ist sie am Himmelfahrtstag am wirksamsten.

Wermut regt beim Räuchern den gesamten Fluß der Lebensenergie wieder an. Die konzentrierte Kraft von Wermut führt wieder heraus aus Dunkelheit und Verbitterung, hin zur Sonne und Süße des Lebens. Er wirkt klärend und sensibilisierend für unseren Geist. Für Orakel- und Schutzzeremonien kann Wermut mit Lorbeer, Safran, Rosmarin und Beifuß verräuchert werden. Wermut wirkt sehr stark auf unsere Nerven und wird daher selten allein gebraucht.

Wermut braucht einen sehr sonnigen Platz. Der Boden sollte locker, sandig und etwas kalkhaltig sein. Gelegentlich findet man ihn bei uns verwildert. Wermut ist im südlichen Europa, sowie Asien und Nordafrika verbreitet.

Wermut mischt sich zum räuchern gut mit Jasmin, Orange, Lavendel, Benzoe, Salbei weiss, Indianertabak, Sinicuiche, Beifuss, Weihrauch, Copal, Mastix, Mandelbaum u.a.

wermut. ich liebe dieses kraut, welches sich bei uns oftmals an den strassenrändern findet.
ich verwende wermut gerne in reinigungs-, aber auch in schutzräucherungen.
aber auch in der küche findet wermut verwendung. z.b. bei der zubereitung von fetten speisen wie z.b. dem gänsebraten. er regt die förderung der verdauungssäfte an und wurde/wird daher auch gerne verwendet, um den früher verbotenen absinth herzustellen.
geerntet werden sollte der wermut kurz vor dem aufblühen.

liebe grüße

geli